Eine häufige Herausforderung:
Viele Unternehmen wenden für ihr gesamtes Produktportfolio dieselben Preisgestaltungsmethoden an. Aber nicht jedes Produkt spielt auf dem Markt dieselbe Rolle.
Ein Fernseher in einem Elektronikfachgeschäft hat einen weitaus größeren Einfluss auf die Marktwahrnehmung als ein HDMI-Kabel.

Die entscheidende Frage lautet:
Welche Produkte verdienen eine gründliche, strategische Preisgestaltung – und wo reicht ein einheitliches, regelbasiertes Modell aus?

1. Strategische vs. nicht strategische Produkte

Was macht ein Produkt „strategisch“?
Ein Produkt ist strategisch, wenn es einen überdurchschnittlich großen Einfluss auf die Marktposition, die Preiswahrnehmung oder die Rentabilität eines Unternehmens hat. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen:

Nicht strategische Produkte sind in der Regel austauschbarer, komplementärer oder in erster Linie logistischer Natur.

Die Falle: Viele Unternehmen wenden für die Preisgestaltung jeder einzelnen SKU denselben Zeit- und Ressourcenaufwand auf – was den Fokus verwässert und zu unnötigem Aufwand führt.

2. Warum die Unterscheidung wichtig ist

Strategische Produkte erfordern tiefgreifende, datengestützte Preisgestaltung – unter Einbeziehung von Marktinformationen, Wettbewerbsbeobachtung, Elastizitätsmodellierung und wertorientierten Ansätzen.

Nicht strategische Produkte werden besser bedient durch effiziente, automatisierte Preisregeln – Margenbänder, Preiscluster oder dynamische Anpassungen auf Basis einfacher Auslöser.

Der Vorteil: Sie konzentrieren Ihre Preisressourcen dort, wo sie einen echten Wettbewerbsvorteil bringen.

3. Kernkonzepte: Preisbündelung und Deckungsbeitrag

Preisbündelung: Das Gesamtbild sehen
Viele Unternehmen nutzen Quersubventionierung – sie verkaufen neben margenstarken Artikeln auch margenschwache „Traffic-Driver“.
Beispiel: Ein Einzelhändler verkauft eine Spielkonsole mit einer hauchdünnen Gewinnspanne, erzielt jedoch mit Zubehör und Serviceplänen einen soliden Gewinn.

Deckungsbeitrag: Der wesentliche Blickwinkel auf die Rentabilität
Der Deckungsbeitrag (DB) gibt an, wie viel Gewinn ein Produkt nach Deckung der variablen Kosten erzielt:

DB = Verkaufspreis – variable Kosten

Warum dies für die Preisgestaltung wichtig ist:

4. Kostenbasierte Preisgestaltung: Der traditionelle Ansatz

Die einfachste Methode ist Vollkosten plus Aufschlag:

Beispiel:
Variable Kosten: 50 €
Fixkostenverteilung: 30 €
Gewinnspanne: 20 % der Gesamtkosten (16 €)

Verkaufspreis = 50 € + 30 € + 16 € = €96

Vorteile:

Nachteile:

Moderne Preisgestaltungsteams kombinieren daher kostenbasiert, wettbewerbsorientiertund wertorientiert Methoden für einen umfassenderen Ansatz.

5. Ein Rahmenkonzept zur Identifizierung strategischer Produkte

Wichtige Fragen, die Sie stellen sollten:

Profi-Tipp:
Eine ABC-XYZ-Analyse kombiniert Umsatzbeteiligung (ABC) mit Nachfragevorhersagbarkeit (XYZ), um Produkte systematisch zu segmentieren.

6. Wo Automatisierung den Vorsprung schafft

Die manuelle Preisgestaltung für Tausende von Produkten ist langsam, kostspielig und fehleranfällig.
Mit einer Lösung wie rupiolassen sich sich:

Die Folge: Ihr Team verbringt weniger Zeit mit Routineanpassungen und mehr Zeit mit wirkungsvollen strategischen Preisgestaltungen.

Schlussfolgerung

Bei der strategischen Preisgestaltung geht es nicht darum, jede Entscheidung von Hand zu treffen – es geht darum, zu wissen, wo Ihre Bemühungen etwas bewirken.
Durch die Kombination klassischer Kalkulationsmethoden, Deckungsbeitragsmanagement und intelligenter Automatisierung bleiben Sie in dynamischen Märkten wettbewerbsfähig.

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